Ich schreibe zum ersten Mal einen Blog und somit ist das eine große Herausforderung für mich. Es geht um meine Ziele, Themen, die mich durch das ganze Jahr intensiv begleitet hatten, um meinen schönsten und schlechtesten Moment. Und welche Ziele ich mir für das Jahr 2024 vornehme. Ganz ehrlich, früher hatte ich über solche Ziele nicht bewusst nachgedacht. Seit ich meine Ziele in einem Visionboard kreativ festhalte, kann ich sie besser im Blick behalten und umsetzen. Dieser Blog ist nicht perfekt. Auch wenn die Anleitungen von www.judithpeters.de sehr gut sind. Auf meiner Seite scheint das alles anders zu funktionieren und nicht so wie ich es gerne hätte. Egal! Let´ s do it!
Was hatte ich mir für 2023 vorgenommen? Und wie ist es gelaufen? Was ist daraus geworden?
- Ziel 1: Die Weiterbildung zum KlangDialog Coach(R) erfolgreich abschließen. FAZIT: Mut überwindet Grenzen und macht Entwicklung möglich. Ja, ich bin jetzt auch KlangDialog(R) Coachin
- Ziel 2: Den Weg in die Stille wagen und Meditationsleiterin im Herzensgebet werden. FAZIT: Dieser Weg geht noch bis 2024 weiter.
- Ziel 3: Kurantrag stellen und Selbstfürsorge machen. FAZIT: Auf die Menschen kommt es an; die Gegend so wunderbar und kreativ. Die Klinik: no comment!
- Ziel 4: Meine Vision einer Praxis für Traumapädagogik und Familiencoaching in die Realität umsetzen. FAZIT: Ausdauer, Durchhaltevermögen und Rückschläge kann ich überwinden, wenn ich für etwas wirklich „brenne“ und mein Glaube mich dabei begleitet! Es geht voran!
- Ziel 5: Das Leben jeden Tag auf´ s Neue genießen. Jeder Tag ist eine „Neugeburt“. Seit dem schlechtesten Moment in diesem Jahr feiere ich das Leben mit Gott an meiner Seite.
Mein Jahresrückblick 2023
Sichtbarkeit in Social Media und Daheim
Was nützt mir die Sichtbarkeit in Social Media, wenn ich in meinem Wohnort gar nicht wahrgenommen werde? Also schloss ich mich vor Ort unterschiedlichen Gruppen an (Frauentreff der evangelischen Kirche, Bücherheldin in den Kitas), sprach über mich und mein Tun und über meine Absichten. Ich finde es sehr wichtig, dass es bei mir im Ort eine Beratungsstelle gibt, damit die Ratsuchenden nicht so weit fahren müssen. Gerade in der traumapädagogischen Arbeit bin ich ausschließlich vor Ort tätig, damit ich die Kinder gut auffangen kann.
Als Traumapädagogin und traumazentrierte Fachberaterin (DeGPT / FVTP) halte ich in verschiedenen Einrichtungen, Fachvorträge zum Thema Trauma und Traumafolgestörungen im Kindes- und Jugendalter. Ich habe ein Stabilisierungskonzept für traumatisierte Kinder entworfen und biete Stabilisierungsgruppen für Kinder ab 6-8 und 9-11 Jahre an. Um mit meinen Angeboten überhaupt sichtbar zu werden benötigt es in der digitalen Zeit auch eine website. So war für mich ein wichtiges Ziel die Vernetzung.
Vernetzung
Es kostete mich Überwindung eine professionelle Website erstellen zu lassen. Zuerst versuchte ich es mit einem Selbstlern online Kurs mit Webdesignerin Mary Mattiolo www.marymattiolo.com. Früh merkte ich, dass mich diese ganze Hintergrundtechnik absolut überforderte. ich bin so froh und dankbar, dass es Menschen gibt, die das können. Ich entschied, im Sinne meiner Nerven und meiner psychischen Gesundheit, diese Angelegenheit abzugeben. Da ich von Mary wusste wie sie arbeitet, wagte ich den Schritt in die Investition in mich selbst. Am 13.09.2023 ging meine Website www.claudialohe.de online. Ich bin mega stolz darauf. Ich bin also vernetzt mit Mary, die mich weiterhin in einigen Dingen unterstützt. Ich hatte mich über den Messenger Telegram mit vielen wunderbaren Menschen vernetzt und arbeite im Jahr 2024 sogar mit Janina Jörgens von www.authentisch-autistisch.com online zusammen. Sie hat auch einen Podcast, der genauso heißt. Auf einem online Seminar kam spontan zwischen allen TeilnehmerInnen die Idee, sich über einen Messenger zu vernetzen, um sich weiter auszutauschen, Impulse zu geben und Fragen zu stellen. Das ging so schnell. Wunderbar, wenn kreative Menschen mit Feingefühl auf so einem Weg zusammen finden.
Distanz und Nähe
Als Profimutter (www.backhaus.de) bin ich eine Mutter: immer nur zu Hause und um vieles kümmern. Nach einiger Zeit ging mir dieses einseitige Leben auf die Nerven. Ich wurde unzufrieden, war häufig gereizt und verlor meine lebenslustige Art. Ich brauchte eine Auszeit für mich. Raus aus dem Familienleben. Ich besuchte Fortbildungen, verreiste mit Gruppen (www.jg-muenster.de) und auch alleine oder mit unserer Tochter.
Da mein Mann bereits seit 2009 auch zu Hause ist, brauchen wir hin und wieder den Abstand voneinander. Ich weiß, dass ist das Fundament unserer Ehe, dass wir uns gegenseitig diese Freiräume geben und auch nehmen dürfen. Bisher hatte ich gemeint, ich muss wegfahren, verreisen, um mich zu erholen. Mittlerweile habe ich gelernt, mich hier zu Hause besser abzugrenzen und mich in meinem Raum zurückziehe oder mich länger in der Natur aufhalte und in mein kleines Notizbuch schreibe. ich bin gerne unterwegs entweder in mir selbst, in der Natur oder auf Reisen.
Fazit: bevor meine Nerven wieder blank liegen, gehe ich in die Natur, denn dort kommt mein Geist zur Ruhe und ich kann Kraft tanken. Mein Mann erinnerte mich noch kürzlich an „meine Bank“, die ich im letzten Jahr fast täglich aufgesucht hatte. Er sagt:“Deine Bank vermisst dich schon.“ Mir wurde warm ums Herz, denn er fügte hinzu „wenn du dort gewesen bist, warst du so entspannt und in dir ruhend.“ Ich fand es sehr lieb von ihm, mich daran zu erinnern.
Ein weiteres privates Ziel für 2024: meine Bank besuchen und in mein Notizbuch schreiben. Danke lieber Ehemann.
Ich, Mein Glauben und meine GlaubensSätze
Bevor ich den Mut und das Durchhaltevermögen entwickelt hatte, meine Vision einer Beratungspraxis für „traumasensibles Familiencoaching mit Herz“ wahr werden zu lassen, hat es sehr viel Innenschau und Selbstreflexion gekostet. Alte Glaubenssätze musste ich überprüfen und loslassen, den Selbstvorwürfen ein Ende setzen.
In der Natur fand ich Ruhe für meinen Geist. Ich ging mit einem kleinen Notizbuch, einem Kaffeebecher, einer Picknickdecke und mit meiner Australien Shepard Hündin raus in die Natur. Ich fand eine Bank, auf der ich es mir gemütlich gemacht hatte. Dort schrieb ich drauflos, ohne groß zu überlegen, in mein Notizbuch. Je mehr ich aus dem Herzen schrieb, desto mehr bekam ich das Gefühl, dass ein Zwiegespräch stattgefunden hatte. Ich fühlte mich wie von einer Last befreit.
Was hat nun mein Glaube mit meinen Glaubenssätzen zu tun? Für mich persönlich sehr viel. Erst als ich meinen Glauben an Gott wieder gefunden hatte, schaffte ich es einige der alten Glaubenssätze loszulassen. Wenn Gott an mich glaubt, was er tat als ich – trotz Pille – auf die Welt gekommen war, warum sollte ich dann an mir zweifeln? Seit August 2023 bin ich auf meiner persönlichen Reise zur Meditationsleiterin mit Dagmar Spelsberg-Sühling www.gottimalltag.de und somit komme ich Gott und meinem Glauben immer näher. Ich kann ihn in mir spüren, immer mehr. In vielen kleinen Dingen im Alltag bin ich friedlicher – in mir ruhend – geworden.
Eine Vision wird Realität
Vor ca. 3 Jahren manifestierte ich den Wunsch, hier in unserer Nähe einen Bungalow käuflich zu erwerben. Auf meinen Runden mit meiner Hündin ging ich täglich an „meinem“ Bungalow vorbei und sagte mir immer wieder, dass er eines Tages uns gehört. Vor einigen Wochen erzählte mir mein Mann, dass „mein“ Bungalow zum Verkauf stehen würde. Ich war sprachlos, konnte es kaum glauben. Wir besichtigten ihn, sagten anfangs dankend ab. Ca 2 Wochen später wurde mein Mann vom Verkäufer angeschrieben. Mein Mann reagierte nicht, da er Zuviel zu tun hatte. Daraufhin wurde ich angeschrieben. Wir telefonierten nochmals mit dem Verkäufer, trafen uns ein weiteres Mal am Bungalow. Wir verhandelten und nun wird es tatsächlich Realität. WOW! 3 Jahre hatte es gebraucht und bald geht es in unseren Besitz über. Dazu werde ich bloggen.
Fazit: Vorsicht und hab acht, was du dir wünschst, es trifft ein. Manches sofort, in ein paar Tagen oder Wochen oder nach Jahren!
Als ich die Überschrift für diesen Teil festgelegt hatte, stand der Bungalow überhaupt nicht zur Debatte. Ich wollte über meine nebenberufliche Praxisgründung schreiben und welche Mauern, die nur meine Gedanken errichtet hatten, ich überspringen durfte. Dazu später mehr.
Dankbarkeit
Als unsere Kinder klein waren, legten wir großen Wert darauf, „bitte“ und vor allem „danke“ zu sagen. Mir fällt immer häufiger auf, dass wir Erwachsene das Wort „Danke“ so selten anwenden oder nur sehr flüchtig benutzen. Ich übe mich mittlerweile täglich in Dankbarkeit, denn es ist nichts selbstverständlich.
Vor einigen Jahren hatte ich meiner Mutter und meinem Vater für alles gedankt, was sie mir auf meinem Lebensweg mitgegeben hatten. Jeder hatte einen eigenen Brief bekommen. Ich wollte ihnen zu Lebzeiten sagen, wie dankbar ich ihnen bin. Meine Mutter war sehr gerührt von diesem Brief. Mein Vater hatte keine Worte dafür. Sprachlosigkeit ist auch eine Reaktion. Er hatte mich in die Arme genommen und gedrückt. Das war seine Art den Brief zu verarbeiten. Seit diesem Brief, hege ich keinen Groll mehr gegen meine Eltern, was in jeder Lebensphase völlig normal ist. Mit diesem Brief selbst und mit meiner Dankbarkeit meinen Eltern gegenüber ist auch in mir ein Veränderungsprozess angestoßen worden. Heute danke ich jedem: der Mitarbeiterin an der Kasse, der Person, die mir die Tür aufhält, der Person, die den Trennstab auf das Fließband legt. Ich danke auch den Follower bei Instagram oder facebook mit einem freundlichen, wertschätzenden Kommentar. Ein klitzekleines Wort „Danke“, das kann Veränderung bewirken und ein Lächeln ins Gesicht der anderen Person zaubern. ich danke jedem Tag, den ich – egal wie – gelebt habe. Dankbarkeit ist nicht einseitig und es kommt aus tiefstem Herzen.
Und du? Wie stehst du zum Thema „Dankbarkeit“?
Loslassen
Ich wuchs als Jüngste von zwei weiteren Geschwistern auf. Kleidung von den Geschwistern aufzutragen war normal. Diese Sachen oder Socken wegzuwerfen war selten vorgekommen. Es wurde gestopft oder ein Flicken über das Loch in der Hose genäht. Mit dieser Haltung war ich aufgewachsen. Ich weiß, dass wir eine Konsumgesellschaft geworden sind, dass Bekleidung nicht mehr so lange hält wie zu meinen Kindheitstagen, trotzdem fällt mir das Loslassen schwer.
Das Schwierigste und schlimmste für mich ist Geld loszulassen. Diese Erfahrung musste ich in diesem Jahr schmerzlich erfahren.
Wir wollten in 2022 ein Ferienhaus im Feriengebiet kaufen. Ich spürte von Anfang an Zweifel. Leider ignorierten wir unsere Intuition und unterzeichneten den Kaufvertrag, nach einer mündlichen Zusage durch den Verpächter. Dann ging das Drama los. Die Einzelheiten sind nicht relevant. Dieses Drama zog sich ins Jahr 2023 rein. Rückabwicklung des Kaufvertrags, Mediation beim Landgericht und auf viel Geld verzichtet, um sich zu einigen. Das musste ich alleine durchstehen, da mein Mann gesundheitlich sehr angeschlagen war. Ich weinte tagelang dem Geld hinterher und machte mir selbst Vorwürfe. Ich schrieb meinen Ärger darüber in mein Notizbuch und reflektierte meine Wut und Enttäuschung.
Ich gewann Einsichten und das Lehrreichste war: „Vertraue Deiner Intuition und Deinem Bauchgefühl, wenn es dich warnen will!“ Das habe ich mir geschworen! Wenn Zweifel aufkommen, aus dem Bauch heraus, dann hat das einen guten Grund.
Freundschaften loszulassen, weil sich jeder in eine andere Richtung verändert hat, ist auch eine sehr schmerzliche Erfahrung. Kolleginnen zu verabschieden, mit denen man so lange in einer gemeinsamen Erzieherkonferenz (EK) gewesen war, die eigene Erziehungsleitung (www.backhaus.de) in den Ruhestand zu verabschieden, all das im Jahr 2023.
Ich sehe dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Altes, Bewährtes geht und Neues darf kommen. Das wunderbare am Loslassen ist, ich schaffe einen leeren Raum und somit Platz für neue Menschen, Freundschaften oder neue Bücher, die zu mir und meinem Lebensthema passen. Und so bleibt bei mir ein stetiger Wandel von Loslassen und Neuem begegnen.
Vergebung
Die wichtigste Vergebung: Mir selbst vergeben zu können. Für böse Worte, die im Alltag fallen, für mein manchmal zu kritisches Denken. Vergebung für meine Bewertungen, die ich schnell mache, wenn ich einen Menschen nur sehe. Ich möchte wertfrei in die Welt blicken. Das ist so schwer. Und wenn ich gerade bemerke, dass ich schon wieder jemanden bewertet habe, dann stoppe ich mich und vergebe mir.
„Hooponopono“ – „ich vergebe mir, ich vergebe dir, ich liebe mich, ich liebe dich, ich danke mir, ich danke dir.“
Mein Jahr 2023 in Zahlen